Fassung:
An uasterlunfeerang Liidtje, fängt an: Ik haa't Di üüs an Frinj ferspreegen; Abschrift von Lorenz F. Mechlenburg, 1850. In: Lorenz F. Mechlenburgs Gedichtheft B, S. 70-73, Archiv des Dr.-Carl-Häberlin-Friesen-Museums in Wyk, Sig. Ma/521.1 Anmerkung: In seiner 'Einleitung zu einer amringisch-föhringschen Sprachlehre' im Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung, Bd. 13. 1887, S. 25, schreibt Otto Bremer, dass Mantje Drefsen dieses Gedicht 1780 geschrieben hat. Die Abschrift Mechlenburgs sei "sehr fehler- und lückenhaft" und "der richtige Text von der Hand der Enkel-Nichte der Dichterin" befinde sich in seinem Besitz. "Dieselbe schrieb, als Mantje Dicks, 1839, das Gedicht Min fjauerantachentig juar san gau ferlepen" und sei nach mündlicher Überlieferung von ihm in Nieblum aufgezeichnet worden. Die Datierung der Abschrift auf das Jahr 1850 ist zum einen erschlossen aus der Positionierung innerhalb der durchpaginierten Gedichthefte, wo sie sich hinter den Abschriften Mechlenburgs aus Montanus de Haan Hettemas Buch Friiske, Hilgelaonner en Noardfrieske Rymkes (Gedichtheft B, S. 64-69) befindet, das er am 8. Mai 1850 bekam. Zum anderen folgen Abschriften von Gedichten, die nach einer modifizierten Orthographie der Rechtschreibung in Jap P. Hansens Buch Nahrung für Leselust in nordfriesischer Sprache (1833) verfasst sind. Dieses Buch hatte Mechlenburg im Sommer/Herbst 1843 bekommen und sich bis 1850 nach der darin befindlichen Orthographie gerichtet, ehe er dann 1850 den ersten Band von Heinrich G. Ehrentrauts Friesischen Archiv (1847/1849) bekam und ab Ende 1850 die darin befindliche Orthographie übernahm.
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